***** Ich wusste schon nach den ersten paar Durchgängen, auf die noch viele weitere folgen sollten, dass ich es hier mit einem der besten enttäuschenden Alben aller Zeiten zu tun habe. Ich weiß nicht genau, warum dem so ist. Möglicherweise hatten wir ja alle etwas vollkommen Neues erwartet, mit dem niemand gerechnet hätte. Vielleicht sind wir auch einfach nur alle niedere Voyeure, die sich am Leid ergötzten, dessen Auswirkungen Trent Reznor seiner Umwelt noch 1999 mit The Fragile entgegenschleuderte, und stören uns an der neu gewonnenen Ausgeglichenheit des Meisters. Es kann auch sein, dass wir Stücke vermissen, die über das banale Motiv eines, wie hieß das doch noch, Songs hinausreichen, wie wir sie vor allem noch bei den Downward Spiral-Eskapaden kannten und schätzten (Es wird wohl nie mehr wieder ein zweites "Closer" geben). Ich weiß es selbst nicht so genau. Tatsache ist, dass With Teeth kein Monument, kein Weltwunder, keine Innovation und vielleicht nicht einmal eine positive Überraschung darstellt; ein verdammt gutes Album allerdings ist es auf jeden Fall. |